Montag, 31. März 2008

Geschäftsidee für muslimische Sportlerinnen

Letzten Freitag machten wir uns auf den Weg über die Staatsgrenze zu Johor Bahru, Malaysia um an einem internationalen Turnie teilzunehmen (Grund ist, Singpur ist so klein, dass es hier keine eigene Volleyballliga gibt). In der Halle angekommen, instruierte uns der Trainer, dass wir uns in einem muslimischen Land befinden und angesichts dieser Tatsache uns nicht in der Öffentlichkeit umziehen sollten. Wäre das jedoch die einzige Limitierung, mit welcher sich muslimische Frauen anfreunden müssten, wären wir uns alle einig, dass dieser Beitrag hier keinen Sinn machte...

Der Islam fordert jedoch von Frauen weder Körperteile noch Haar in der Öffentlichkeit zu zeigen. Die Folge sind neben langen Ärmeln und langen Hosenbeinen auch ein Kopftuch. Bei einer Außentemperatur von 35°C und keinerlei Klimatisierung in der Halle kann dies durchaus hinderlich sein. Die Möglichkeiten hier sind beschränkt - entweder man akzeptiert bis zur Ohnmacht zu schwitzen (und selbst ich kam diesem Punkt nahe, trotz kurzer Hose und kurzem Oberteil - natürlich nicht bauchfrei!) oder man bewegt sich so wenig wie möglich. Meist wird wohl letztere Alternative in Kauf genommen und der Siegeswille zurückgestuft.

Was ist nun also die Geschäftidee? So entwerfe doch bitte jemand Funktionskleidung für muslimische Frauen um ihnen die Freude am Sport nicht zu verwehren!

Ansonsten ist zum Turnier zu sagen, dass wir nach dem eher passiven Spiel gegen die sehr bekleideten Mädels gegen etwas weniger "betuchte" ordentlich Schläge einstecken mussten, was uns leider nicht in die Nähe des Finales verhalf.

Der geeiste Haselnusskaffee war jedoch die lange, lange Reise wert...

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