Weltbewanderte Leute werden nun lachen und andere staunen: Ich habe meinen ersten Gecko! Er ist ca. 10-15cm groß und ich taufte ihn auf den Namen "Friedrich", denn Friedrichs gehen in die Geschichte ein (das tut er in diesem Augenblick nun ganz offensichtlich).
Da kleine Geckos aber in der Regel eine Verdauung besitzen, ist es wohl meist ne kleine Sauerei mit ihnen unter einem Dach zu wohnen (derzeit teilen Friedrich und ich das Bad). Darum werde ich ihn wohl noch diese Nacht Obhut gewehren (denn meine Mitbewohner und Krabbeltierbeseitiger schlafen bereits) und ihn morgen auf dem Weg zur Freiheit noch einmal nachwinken...
Nacht kleiner Friedrich!
Donnerstag, 29. November 2007
Dienstag, 27. November 2007
Vorweihnachtsgruß
Für alle, die fleißig meine kleinen Geschichten genießen und schon erwartungsvoll nach der nächsten lechzen, soll nun endlich die Befreiung kommen - der vorweihnachtliche Eindruck der Löwenmetropole!
Zuhause, so wird mir immerwährend berichtet, genießen alle MEINE ABSOLUTEN LIEBLINGS-LEBKUCHEN, trinken dazu einen guten Schluck frischer Vollmilch, backen Plätzchen, dekorieren ihre Wohnungen, Häuser und Gärten und lassen sich wahrscheinlich ab Sonntag (ist denn eigentlich schon 1. Advent?) den ganzen lieben langen Tag mit Weihnachtsliedern überströmen.
Ob wir hier Weihnachten haben?
Ein Blick in die weltberühmte Online-Alleswissen-Seite zeigt: die singapurianische Bevölkerung setzt sich (etwas exakter als in vorherigen Schätzungen geäußert) aus:
75.2% Chinesen
13.6% Malayen
8.8% Indern (wer hätte gedacht, dass hier nur jeder 9. Inder ist...)
2.4% Eurasiern (Eurasiaten, Eurasianern???)
zusammen. 51% der Bevölkerung sind Anhänger des Buddhismus oder Taoismus (beides vorwiegend chinesische Kulturen), 14% gehören dem Islam und mickrige 15% sind tatsächlich christlich - das haben die Briten in anderen Kolonien der Welt schonmal besser hinbekommen. Trotzalledem war Stamford Raffles ein sehr ehrenswerter Mann und ist man einst in Singapur, begegnet einem dieser Name an unzähligen Orten.
Statistik und Geschichte hin oder her - Weihnachten? Oder kein Weihnachten?
Die berühmte, wunderschöne und äußerst lange Orchard Road (für Oma: Orchard Straße) weihnachtet an allen Ecken und Enden und auch in der Luft. Der Kudamm oder unter den Linden (na und Ludwigsfelde erst...) sind ein Witz dagegen. In den Läden trillern einem fröhlich weihnachtliche Gesänge entgegen und... es fühlt sich kein bisschen weihnachtlich an... Das mag zum einen an den Temperaturen liegen, zum anderen jedoch ist Weihnachten wohl das Fest der Familie und Vertrautheit und Singapur, diese wunderschöne Stadt, ist (wo)anders. Und so wird dieses Jahr Weihnachten rigoros aus dem Kalender gestrichen. Urlaub ins Umland ist geplant, doch der Feinschliff steht noch aus...
Zuhause, so wird mir immerwährend berichtet, genießen alle MEINE ABSOLUTEN LIEBLINGS-LEBKUCHEN, trinken dazu einen guten Schluck frischer Vollmilch, backen Plätzchen, dekorieren ihre Wohnungen, Häuser und Gärten und lassen sich wahrscheinlich ab Sonntag (ist denn eigentlich schon 1. Advent?) den ganzen lieben langen Tag mit Weihnachtsliedern überströmen.
Ob wir hier Weihnachten haben?
Ein Blick in die weltberühmte Online-Alleswissen-Seite zeigt: die singapurianische Bevölkerung setzt sich (etwas exakter als in vorherigen Schätzungen geäußert) aus:
75.2% Chinesen
13.6% Malayen
8.8% Indern (wer hätte gedacht, dass hier nur jeder 9. Inder ist...)
2.4% Eurasiern (Eurasiaten, Eurasianern???)
zusammen. 51% der Bevölkerung sind Anhänger des Buddhismus oder Taoismus (beides vorwiegend chinesische Kulturen), 14% gehören dem Islam und mickrige 15% sind tatsächlich christlich - das haben die Briten in anderen Kolonien der Welt schonmal besser hinbekommen. Trotzalledem war Stamford Raffles ein sehr ehrenswerter Mann und ist man einst in Singapur, begegnet einem dieser Name an unzähligen Orten.
Statistik und Geschichte hin oder her - Weihnachten? Oder kein Weihnachten?
Die berühmte, wunderschöne und äußerst lange Orchard Road (für Oma: Orchard Straße) weihnachtet an allen Ecken und Enden und auch in der Luft. Der Kudamm oder unter den Linden (na und Ludwigsfelde erst...) sind ein Witz dagegen. In den Läden trillern einem fröhlich weihnachtliche Gesänge entgegen und... es fühlt sich kein bisschen weihnachtlich an... Das mag zum einen an den Temperaturen liegen, zum anderen jedoch ist Weihnachten wohl das Fest der Familie und Vertrautheit und Singapur, diese wunderschöne Stadt, ist (wo)anders. Und so wird dieses Jahr Weihnachten rigoros aus dem Kalender gestrichen. Urlaub ins Umland ist geplant, doch der Feinschliff steht noch aus...
Montag, 19. November 2007
Nachtrag zum ersten Kurztripp
Der gestrige große Sonntagsmarkt sollte nicht unerwähnt bleiben - wobei die Erzählung in Bildern wohl die ausführlichere ist.
Samstag, 17. November 2007
...Borneo
Meine Mitbewohnerin fragte mich letzte Woche, ob ich mit ihr nach Borneo fliegen wolle und, da ich kein Mensch langer Naechte grossen Nachdenkens bin (zumindest nicht in dieser Kombination), sage ich zu.
Nun sitze ich hier am Rechner des ganz hervorragenden Hostels - allein, da ich durch meine ca. 1,5 stuendige Schlaforgie den Anschluss zum grossen Abendessen verpasst zu haben scheine...doch nutze ich die Zeit, Borneo druckfrisch vorzustellen:
Die Insel
Heisst Borneo. Hierbei handelt es sich um eine Insel im Suedosten des malayischen Festlands/suedoestlich von Singapur. Zwei Laender teilen sich diese Insel - Malaysia im Norden, Indonesien im Sueden. Der Kurztripp fuehrt uns nach Sarawak, einer Provinz im Norden des malayischen Teils Borneos (wer sich nun verloren fuehlt, sei getroestet - das war die letzte komplexe geographische Einordnung). In Sarawak leben ungefaehr 2,6 Millionen Menschen, wovon ein grosser Teil noch zu den Ureinwohnern der Insel zaehlt, den Dayaks. Die Waehrung des Landes sind Ringits und fuer jene durfte ich die letzten Tage brav durch fuenf teilen.
Hoehlen, Reptilien, Longhouses und Dschungel
Das ist bereits eine Zusammenfassung aller grossartigen Dinge, die sich uns hier in den letzten Tagen aufboten.
Das erste Abenteuer jedoch bestand schon darin die malayische Grenze zusammen mit 100 Gastarbeitern im Bus zu ueberqueren. Nachdem uns dann der Taxifahrer aeusserst freundlich zum Flughafen nach Johor Bahru gefahren hatte, mussten wir uns nur noch das Schlaflager auf der Flughafenbank bereiten - der Flug ging erst am naechsten Morgen um 7 Uhr und, ja, es gibt Flughaefen, die nach Mitternacht dicht machen - Licht aus, Tueren zu.
In Sarawak angekommen erwartete uns das schon zuvor genannte grossartige Hostel "Singahsana". Hier legten wir nur schnell unsere Sachen ab und machten uns auf. Kurzerkundung der Stadt und rein in den Bus.
Zu den Bussen: Diese sind ein Abenteuer fuer sich. Dass diese Busse nicht klimatisiert sind, ist das geringere Uebel. Dass sie aber offenbar weder Federung noch Tuerenverankerungen zu besitzen scheinen, laesst jede Fahrt einer Achterbahnrunde gleichen. Die Fenster sind ueberraschenderweise stets drin geblieben und keiner wurde schwerer verletzt bei unseren Fahrten.
Nun sitze ich hier am Rechner des ganz hervorragenden Hostels - allein, da ich durch meine ca. 1,5 stuendige Schlaforgie den Anschluss zum grossen Abendessen verpasst zu haben scheine...doch nutze ich die Zeit, Borneo druckfrisch vorzustellen:
Die Insel
Heisst Borneo. Hierbei handelt es sich um eine Insel im Suedosten des malayischen Festlands/suedoestlich von Singapur. Zwei Laender teilen sich diese Insel - Malaysia im Norden, Indonesien im Sueden. Der Kurztripp fuehrt uns nach Sarawak, einer Provinz im Norden des malayischen Teils Borneos (wer sich nun verloren fuehlt, sei getroestet - das war die letzte komplexe geographische Einordnung). In Sarawak leben ungefaehr 2,6 Millionen Menschen, wovon ein grosser Teil noch zu den Ureinwohnern der Insel zaehlt, den Dayaks. Die Waehrung des Landes sind Ringits und fuer jene durfte ich die letzten Tage brav durch fuenf teilen.
Hoehlen, Reptilien, Longhouses und Dschungel
Das ist bereits eine Zusammenfassung aller grossartigen Dinge, die sich uns hier in den letzten Tagen aufboten.
Das erste Abenteuer jedoch bestand schon darin die malayische Grenze zusammen mit 100 Gastarbeitern im Bus zu ueberqueren. Nachdem uns dann der Taxifahrer aeusserst freundlich zum Flughafen nach Johor Bahru gefahren hatte, mussten wir uns nur noch das Schlaflager auf der Flughafenbank bereiten - der Flug ging erst am naechsten Morgen um 7 Uhr und, ja, es gibt Flughaefen, die nach Mitternacht dicht machen - Licht aus, Tueren zu.
In Sarawak angekommen erwartete uns das schon zuvor genannte grossartige Hostel "Singahsana". Hier legten wir nur schnell unsere Sachen ab und machten uns auf. Kurzerkundung der Stadt und rein in den Bus.
Zu den Bussen: Diese sind ein Abenteuer fuer sich. Dass diese Busse nicht klimatisiert sind, ist das geringere Uebel. Dass sie aber offenbar weder Federung noch Tuerenverankerungen zu besitzen scheinen, laesst jede Fahrt einer Achterbahnrunde gleichen. Die Fenster sind ueberraschenderweise stets drin geblieben und keiner wurde schwerer verletzt bei unseren Fahrten.
Dienstag, 13. November 2007
"Are you from Germany?"
Folgende Präsentation wurde mir vor einiger Zeit in Deutschland zugeschickt - Vorbereitung auf die asiatische Kultur.
Im Kurs "Marketing Management" führte uns unser offensichtlich asiatischer Professor dieselbe vor und lachte sich halbschlapp....ich bin die einzige Deutsche in diesem Kurs. Mindestens 50 der 60 Kursteilnehmer sind Asiaten - Ostasiaten. Einmal mehr das Gefühl der Repräsentation von MINDERHEIT. Naja,wer wollte nicht schon einmal etwas besonderes sein....?
(In blau = deutsche Kultur; in rot = chinesische Kultur)
Im Kurs "Marketing Management" führte uns unser offensichtlich asiatischer Professor dieselbe vor und lachte sich halbschlapp....ich bin die einzige Deutsche in diesem Kurs. Mindestens 50 der 60 Kursteilnehmer sind Asiaten - Ostasiaten. Einmal mehr das Gefühl der Repräsentation von MINDERHEIT. Naja,wer wollte nicht schon einmal etwas besonderes sein....?
(In blau = deutsche Kultur; in rot = chinesische Kultur)
Dienstag, 6. November 2007
Trauminseln, Kultur und Kakerlaken
Für wenig Geld kann man in Singapur zwar nicht wohnen, jedoch essen, shoppen und Dinge entdecken. Im Nordosten befindet sich beispielsweise eine kleine Insel namens Pulau Ubin. Um dorthin zu gelangen passiert man zunächst das unendliche Gelände des Gefängnisses von Singapur und den Flughafen. Schließlich gelangt man zu einem Teil der Stadt, der eine kleine Gemeinde scheint. Die große Markthalle ist die letzte Möglichkeit Wegzehrung zu bekommen, bevor man zum Check-In zur Überfahrt mit dem Kutter kommt. S$2 kostet die 20-minütige Reise, wenn genug Leute zusammenkommen.
Auf Ubin leben ungefähr 100 Leute. Einst war diese Insel voll bewohnt, doch die singapurianische Regierung entschied, dass diese zu einem touristischem Reservoir ausgebaut werden solle. So mussten die Einwohner aufs Festland ziehen. Diese Art der Enteignung wird zwar auch von der hiesigen Bevölkerung kritisch gesehen, gleichsam glaubt man aber auch an das Gute, was die derzeitige Regierung dem Land gebracht hat. Singapur gehört seit Jahren zu den TOP 3 der wettbewerbsfähigsten Länder der Welt. Die Stärke dieses Landes bestand vor allem stets darin, sich immer wieder selbst zu erfinden und nicht der Schnelllebigkeit und den immer kürzeren Produktlebenszyklen zu erliegen.
Zurück zu Ubin. Dort angekommen, kann man sich Fahrräder ausleihen. Alle sprechen erstaunlich gut zu verstehendes Englisch. Mit dem Mountainbike geht es dann auf betonierten Wegen und immer links zum Osten der Insel. Affen, riesige Geckos, Krebshaufen und viele Pflanzen geben einem das Gefühl von Dschungel. Der Wolkenbruch unterstreicht die derzeitige Regenzeit. Man konnte schön sehen, wie dieser vom nördlichen Festland (Malaysia) zu uns zog. Auf einmal verschwinden Schiffe, Flugzeuge und schließlich der ganze Horizont. Um bis auf die Knochen nass zu werden reichen 10 Sekunden. Doch wir waren vorbereitet und sprangen glücklich in Bikini und Badehose bis zum Ende des Steges - zwei Chinesen machten Fotos.
Die Heimfahrt dauerte lang. 2,5 Stunden Busfahrt (gut klimatisiert) führten glücklicherweise nicht zum Kältetod.
+ + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + +
Tagsdrauf dann die Erkundung des Stadtkerns. Diesmal nicht den Etepetete-Teil, sondern Little India (für Omi: Klein Indien). Ein Stadtteil, in dem die indische Kultur und Bevölkerung vor langer Zeit Einzug fand.
Indische und chinese Gastarbeiter, die einst nach Singapur kamen, sind der eigentliche Grund für die Abspaltung Singapurs von Malaysia. Nachdem Singapur einen Anteil chinesischer Einwohner von mehr als 70% erlangte und nur noch ca. 5% der Bevölkerung malayisch war, wurde es gewissermaßen die malayische Staatsbürgerschaft aberkannt. Die neue Regierung Singapurs setzte der Immigration ausländischer Gastarbeiter jedoch auch eines Tages den Riegel vor. (Man stelle sich vor, dass zu Hochzeiten des Gastarbeitertums, 15 Männer auf eine Frau kamen...)
Nun kann man in Little India vor allem verschiedenste Tempel und eine für uns Mitteleuropäer völlig undenkbare Essweise entdecken. Überall duftet es verführerisch nach scharfen Currygerichten. Vor den Restaurants stehen kleine Tische, welche die Menüwahl des letzten Gastes noch immer erahnen lassen. Serviert wird auf einem großen Bananenblatt. Gegessen wird mit der Hand. Wer mich als erstes besuchen kommt, wird dort mit mir essen müssen!
Atemberaubend jedoch vor allem die vielen hinduistischen und buddhistischen Tempel.
+ + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + +
Atemberaubend allerdings auch die ungefähr 5cm lange Kakerlake, die sich soeben unter meinem Kleiderschrank zu verstecken zu versuchte. Halbnackt lief ich aus meinem Zimmer und schrie um Hilfe - alle kamen. Nach einem waghalsigen Manöver, welches ich einbeinig von meinem Bett hintere Ecke links beobachtete fingen sie das Drecksvieh ein...unsere Biologin sagt, diese Tiere sind Einzelgänger. Hier ist es sehr sauber, so wird also vermutet, dass das Ding durch meine Tür, welche zum Dach rausführt (und stets zwecks Durchzug geöffnet ist), gekommen ist. Dort hinten befinden sich die Fenster zu den Küchen......derzeit denke ich über ein ausgeklügeltes Alarmsystem nach, dass meine Mitbewohner auf dem schnellstmöglichen Weg zur Schädlingsabwehr zu mir führen könnte....
Wer nun denkt, Singapur sei nicht sehenswert, lässt sich hoffentlich von den folgenden Fotos abermals eines Besseren belehren...(Klavieruntermalung und ein kühler Cocktail zur Verdauung eines ausgezeichneten Sushis machten diese Aussicht aus dem 70. Stock des Swisshotels einfach unbezahlbar....)
Auf Ubin leben ungefähr 100 Leute. Einst war diese Insel voll bewohnt, doch die singapurianische Regierung entschied, dass diese zu einem touristischem Reservoir ausgebaut werden solle. So mussten die Einwohner aufs Festland ziehen. Diese Art der Enteignung wird zwar auch von der hiesigen Bevölkerung kritisch gesehen, gleichsam glaubt man aber auch an das Gute, was die derzeitige Regierung dem Land gebracht hat. Singapur gehört seit Jahren zu den TOP 3 der wettbewerbsfähigsten Länder der Welt. Die Stärke dieses Landes bestand vor allem stets darin, sich immer wieder selbst zu erfinden und nicht der Schnelllebigkeit und den immer kürzeren Produktlebenszyklen zu erliegen.
Zurück zu Ubin. Dort angekommen, kann man sich Fahrräder ausleihen. Alle sprechen erstaunlich gut zu verstehendes Englisch. Mit dem Mountainbike geht es dann auf betonierten Wegen und immer links zum Osten der Insel. Affen, riesige Geckos, Krebshaufen und viele Pflanzen geben einem das Gefühl von Dschungel. Der Wolkenbruch unterstreicht die derzeitige Regenzeit. Man konnte schön sehen, wie dieser vom nördlichen Festland (Malaysia) zu uns zog. Auf einmal verschwinden Schiffe, Flugzeuge und schließlich der ganze Horizont. Um bis auf die Knochen nass zu werden reichen 10 Sekunden. Doch wir waren vorbereitet und sprangen glücklich in Bikini und Badehose bis zum Ende des Steges - zwei Chinesen machten Fotos.
Die Heimfahrt dauerte lang. 2,5 Stunden Busfahrt (gut klimatisiert) führten glücklicherweise nicht zum Kältetod.
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Tagsdrauf dann die Erkundung des Stadtkerns. Diesmal nicht den Etepetete-Teil, sondern Little India (für Omi: Klein Indien). Ein Stadtteil, in dem die indische Kultur und Bevölkerung vor langer Zeit Einzug fand.
Indische und chinese Gastarbeiter, die einst nach Singapur kamen, sind der eigentliche Grund für die Abspaltung Singapurs von Malaysia. Nachdem Singapur einen Anteil chinesischer Einwohner von mehr als 70% erlangte und nur noch ca. 5% der Bevölkerung malayisch war, wurde es gewissermaßen die malayische Staatsbürgerschaft aberkannt. Die neue Regierung Singapurs setzte der Immigration ausländischer Gastarbeiter jedoch auch eines Tages den Riegel vor. (Man stelle sich vor, dass zu Hochzeiten des Gastarbeitertums, 15 Männer auf eine Frau kamen...)
Nun kann man in Little India vor allem verschiedenste Tempel und eine für uns Mitteleuropäer völlig undenkbare Essweise entdecken. Überall duftet es verführerisch nach scharfen Currygerichten. Vor den Restaurants stehen kleine Tische, welche die Menüwahl des letzten Gastes noch immer erahnen lassen. Serviert wird auf einem großen Bananenblatt. Gegessen wird mit der Hand. Wer mich als erstes besuchen kommt, wird dort mit mir essen müssen!
Atemberaubend jedoch vor allem die vielen hinduistischen und buddhistischen Tempel.
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Atemberaubend allerdings auch die ungefähr 5cm lange Kakerlake, die sich soeben unter meinem Kleiderschrank zu verstecken zu versuchte. Halbnackt lief ich aus meinem Zimmer und schrie um Hilfe - alle kamen. Nach einem waghalsigen Manöver, welches ich einbeinig von meinem Bett hintere Ecke links beobachtete fingen sie das Drecksvieh ein...unsere Biologin sagt, diese Tiere sind Einzelgänger. Hier ist es sehr sauber, so wird also vermutet, dass das Ding durch meine Tür, welche zum Dach rausführt (und stets zwecks Durchzug geöffnet ist), gekommen ist. Dort hinten befinden sich die Fenster zu den Küchen......derzeit denke ich über ein ausgeklügeltes Alarmsystem nach, dass meine Mitbewohner auf dem schnellstmöglichen Weg zur Schädlingsabwehr zu mir führen könnte....
Wer nun denkt, Singapur sei nicht sehenswert, lässt sich hoffentlich von den folgenden Fotos abermals eines Besseren belehren...(Klavieruntermalung und ein kühler Cocktail zur Verdauung eines ausgezeichneten Sushis machten diese Aussicht aus dem 70. Stock des Swisshotels einfach unbezahlbar....)
Donnerstag, 1. November 2007
Was tun im November?
Diese Frage beantwortet ausführlich das singapurianische Magazin "Timeout", ein Stadtmagazin mit allen Veranstaltungen innerhalb eines Monats. Weiterhin befinden sich in diesem bemerkenswerten Magazin verschiedenste Tipps zum Genießen von Speisen/neuen und alten Restaurants, Massagen oder Shoppingmeilen.
Auf Seite 10 machte ich heute einen besonders interessanten Fund: "Tipps von Taxifahrern - Wenn du sie dazu bekommst dich mitzunehmen, kannst du einiges lernen"; es folgt ein kleiner Auszug:
#5 Über Subventionen lässt sich beispielsweise lernen, dass sie von der Stadt Singapur verteilt werden: Die Regierung gibt dir $1000, nimmt sich jedoch $3000. Sei also nicht allzu glücklich, wenn du Geld bekommst.
#4 Wen wundert es da, dass die Stadt so reich ist, dass sie täglich irgendeine Straße aufreißen muss, obwohl diese einwandfrei ist, oder immerwährend neue Bushaltestellen aufstellt. Besser so, als das Geld an umliegende Länder zu verschwenden.
#3 Warum Taxifahrer nicht unter 30 Jahre alt sein dürfen, habe den einfachen Grund, dass die Jüngeren schlicht zu unfreundlich sind.
#2 Krähen bekommt man übrigens nicht tot. Selbst das Verfüttern von Reinigungsmitteln oder kerosinhaltigen Essen tötet diese Tiere nicht. Sie haben einfach zu starke Klauen und sind sehr clever.
#1 ist jedoch folgende Belehrung: Alt werden vs. fett werden - Es ist nicht wichtig, dass eine Lady über 30 keine Hamburger mehr isst. Sie darf alt und faltig werden - jedoch nicht fett. Ist sie einmal fett, ist alles vorbei.
Mein Taxifahrer gestern Nacht zeigte mir Blitzer und hat noch nie in seinem Leben Schnee gesehen. Die Vorstellung, dass Bäume gelb und braun werden und ihre Blätter verlieren, gefiel ihm nicht....und plötzlich waren wir zuhause. Er wartete bis ich die Treppen hinaufgestiegen war und winkte mir noch einmal eifrig hinterher. Ich mag Taxifahrer.
Auf Seite 10 machte ich heute einen besonders interessanten Fund: "Tipps von Taxifahrern - Wenn du sie dazu bekommst dich mitzunehmen, kannst du einiges lernen"; es folgt ein kleiner Auszug:
#5 Über Subventionen lässt sich beispielsweise lernen, dass sie von der Stadt Singapur verteilt werden: Die Regierung gibt dir $1000, nimmt sich jedoch $3000. Sei also nicht allzu glücklich, wenn du Geld bekommst.
#4 Wen wundert es da, dass die Stadt so reich ist, dass sie täglich irgendeine Straße aufreißen muss, obwohl diese einwandfrei ist, oder immerwährend neue Bushaltestellen aufstellt. Besser so, als das Geld an umliegende Länder zu verschwenden.
#3 Warum Taxifahrer nicht unter 30 Jahre alt sein dürfen, habe den einfachen Grund, dass die Jüngeren schlicht zu unfreundlich sind.
#2 Krähen bekommt man übrigens nicht tot. Selbst das Verfüttern von Reinigungsmitteln oder kerosinhaltigen Essen tötet diese Tiere nicht. Sie haben einfach zu starke Klauen und sind sehr clever.
#1 ist jedoch folgende Belehrung: Alt werden vs. fett werden - Es ist nicht wichtig, dass eine Lady über 30 keine Hamburger mehr isst. Sie darf alt und faltig werden - jedoch nicht fett. Ist sie einmal fett, ist alles vorbei.
Mein Taxifahrer gestern Nacht zeigte mir Blitzer und hat noch nie in seinem Leben Schnee gesehen. Die Vorstellung, dass Bäume gelb und braun werden und ihre Blätter verlieren, gefiel ihm nicht....und plötzlich waren wir zuhause. Er wartete bis ich die Treppen hinaufgestiegen war und winkte mir noch einmal eifrig hinterher. Ich mag Taxifahrer.
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