Dienstag, 16. Dezember 2008

Morelia und Pátzcuaro...

...standen an diesem verlaengerten Wochenende auf der Liste. Jawohl, die alte Dame aus vorherigen Eintraegen hinterliess nicht nur auf seltsame Weise ihre Kathedrale, sondern bescherrt den Mexikanern ebenso einen Feiertag! Somit galt es 3 Tage zu ueberbruecken und Zeit zu nutzen, die es ab Januar nicht geben wird...

Als der Wecker also am Freitag um 5:30 Uhr ging, war ich frohen Mutes. 4 Stunden Busfahrt erster Klasse standen mir bevor und VIEL Kultur. Jeder meiner Kollegen schwaermte zuvor von Morelia, einer kleinen Kolonialstadt im Suedwesten des Landes. Dort angekommen sah man davon jedoch zunaechst nicht viel und als Mensch grosser Ungeduld, sah man mir die Enttaeuschung sofort an.

Das Hotel, welches sich 10 Minuten von der Innenstadt entfernt befinden sollte, befand sich tatsaechlich 10 km entfernt davon, was quasi dem naechsten Ort entsprach. Der Taxifahrer versuchte mich daraufhin erst einmal zu beruhigen: "Lassen sie uns doch erst einmal beim Hotel ankommen, bevor sie sich vor Schreck einmachen..." Das Huettchen, in dem ich daraufhin untergebracht wurde, war in der Tat nicht schlecht, jedoch ein wenig einfach fuer den Preis...

Die Altstadt hatte dann doch einiges zu bieten. Trotz tausender Bemerkungen der mexikanischen Herren hielt mich nichts davon ab, wie wild Fotos zu knipsen und die gibt es hier:



Mein abendlicher Spaziergang zurueck endete mit schwarzen Fuessen und keiner Lust mehr noch einen Schritt zu gehen...Doch ich wusste, der naechste Morgen und das naechste Abenteuer war gewiss.

Und das kam. Mit dem Bus ging es weiter nach Pátzcuaro, einem kleinen Ort mit rot-weissen Haeuschen, einheitlicher Beschriftung der Laedchen (erster Buchstabe rot, der Rest schwarz) und vielen kleinen Gaesschen, die im Getuemmel des Marktgeschehens jedoch etwas untergingen. Mit dem kleinen Bus, welcher eher dem Hippie-VW-Bus glich, als einem oeffentlichen Verkehrsmittel, ging es fuer 40 Eurocents zum See. Dieser war neben seiner ausladenden Braeune von einer kleinen Inselgruppe bestehend aus 5 Inseln gepraegt, auf denen offenbar Artisanlaedchen mit guten Preisen zu finden waren. Die Artisanlaedchen entpuppten sich als unendlicher Markt mit touristenerprobten Verkaeufern. Kleine Kinder mit grossen Bettelaugen hielten um mich herum die Haende auf und ICH HATTE KEINEN BOCK MEHR!

Also fuhr ich zurueck. Es dunkelte bereits und ich entschied mich, mich in mein bescheidenes Zimmer zu verziehen. Was bin ich froh, dass diese Nacht vorueber ging UND ich keine Floehe oder Laeuse davongetragen habe!

Bilder vom Hotel bleiben hier erspart, restliche Eindruecke wie immer in Bildern:



Nun bin ich wieder in Mexiko Stadt...bereit fuer die erste Heimreise, bereit fuer weniger Abenteuer, Lebkuchen und Gluehwein. Anbei fuehre ich eine lange Wunschliste mit Dingen, die den Mexikanern unsere deutsche Weihnachtskultur naeherbringen sollen...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Interessant!